Jens in Pakistan

Berichte und Bilder aus meiner Zeit in Pakistan im Februar und März 2006.

Samstag, März 04, 2006

Fahrt zum Derwar Fort

Am 28.02.2005 traten Kamran, sein Bruder Seechan und ich unsere Reise nach Multan an. Dort besuchten wir Kamran’s Universitaet und das Punjab College, an welchem Kamran als Lehrer taetig war. Multan wirkte auf mich, genauso wie Lahore, zu uebervoelkert. Die Abwesenheit von Ordnung ist ueberall zu sehen, sei es im Strassenverkehr oder in der Anordnung der Haeuser. Das Grab von Shah Rukan-e-Alam welches wir am Abend und am naechsten morgen besuchten, wirkte auf mich beeindruckend - insbesondere die intensiven Blautoene.




Bei Sonnenuntergang genossen wir den Ausblick ueber die Stadt.
Am Abend des 01.03.2005 fuehrte uns unsere Fahrt in einem, selbst fuer europaeische Verhaeltnisse, sehr luxurioesem Daewoo Bus nach Bahawalpur. Wir legten in dieser, nicht ganz so uebrvoelkerten Stadt, eine Zwischenstation auf dem Weg zum Derawar Fort ein, dem eigentlichen Ziel dieses Ausflugs. Am naechsten Morgen besorgten wir uns fuer 2000 Rps einen Fahrer, welcher uns die 150 km zum alten, vom Prinzen Deoraj aus der Stadt Jaisalmer (heutiges Indien) erbauten, Fort fuehren sollte. Es stellte sich heraus, dass der Fahrer viel Wissen ueber diese Region und deren Geschichte hatte. Seinem Hinweis folgend, besuchten wir noch einen verlassenen Palast, der von in dieser Region maechtigen Nahwab Familie erbaut wurde.




Gegen Nachmittag trafen wir schliesslich am Derawar Fort ein und liessen uns von seiner puren Groesse beeindrucken. Einer alten Legende zu Folge, soll unter dem Fort noch ein riesiger Goldschatz aus der Hochzeit der Nawabs versteckt sein. Jedoch wagt sich aufgrund von broeckiligem Boden, vielen giftigen Schlangen und boesen Geistern im Fort niemand diesen zu suchen. Wir bestanden daher auch nicht auf die Erlaubnis der Nawabs das Fort von innen zu betrachten und beliessen es bei den wunderschoenen Aussenansichten. Eine weitere Legende besagt, dass sich in der Nähe des Forts Gräber von Gelfogsleuten des Propheten Mohammed befinden. Leider wird das Fort nicht instand gehalten und ist somit dem Verfall preisgegeben. Nach Sonnenuntergang besuchten wir noch eine Messe. Diese dauert 7 Wochen und zieht tausende Menschen an. Zu Ehren eines islamischen Heiligen werden dort in dieser Zeit ueber 700 Tiere geopfert. Nachdem wir um 21.30 Uhr zurueck in Bahawalpur waren konnten wir noch einen Bus Richtung Multan erwischen, von dort um Mitternacht einen Bus nach Chowk Azam um schliesslich nach Layyah zu fahren, wo wir um 4 Uhr Morgens eintrafen. Der Komfort auf Rueckreise war so ziemlich das Gegenteil dessen auf der Busreise von Multan nach Bahawalpur. In jedem Bus auf den Plaetzen der hinteren Reihen sitzend, schlossen wir wetten ab, wer von uns sich zuerst uebergebn wuerde. Nach dieser Busreise brauche ich nun fuer die naechsten Monate keine Achterbahn und kein Karussel mehr besuchen, so sehr wurden wir ueber die holprigen Strassen hinweg “geruckelt”.


1 Comments:

At 7:26 PM, Anonymous Anonym said...

Hi Jens wir sind alle erfreut daß Du so viel erlebst und davon berichten kannst.Uns geht es allen gut Grüße auch an Deine Freunde von Deinen Eltern und Großeltern

 

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